25.04.18 –
Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl war für viele Menschen der Auslöser, sich gegen die Nutzung der Atomkraft zu engagieren. Der Atomausstieg ist inzwischen beschlossen. Doch vor allem der Verbleib des Atommülls ist nach wie vor völlig ungeklärt. Kurz vor dem Tschernobyl-Jahrestag wurde deutlich, dass es um die Entsorgung von radioaktivem Müll noch schlechter bestellt ist, als gedacht.
Nur wenige Wochen, nachdem der Betreiber des Atomkraftwerks Isar 1 medienwirksam über den Verlauf der Abrissarbeiten des 1. Jahres berichtete, wurde relativ dezent ein Antrag auf den Bau einer 100 Meter langen Lagerhalle und eines weiteren Betriebsgebäudes bekanntgegeben. Preußen Elektra hatte am 18.April mitgeteilt, dass beim Landesamt für Umwelt ein „Antrag auf Umgang mit radioaktiven Stoffen in einer neu zu errichtenden Bereitstellungshalle auf dem Gelände des Kernkraftwerks Isar eingereicht“ worden sei.
„Diese Planungen stehen im Widerspruch zur Abrissgenehmigung für Isar I. Eine solche Halle war nie Teil des Genehmigungsverfahrens“, erklärt Landtagsabgeordnete Rosi Steinberger. In einem Antrag fordert die Abgeordnete gemeinsam mit ihren Fraktionskollegen von der Staatsregierung Aufklärung über die sogenannte „Bereitstellungshalle“. Wann soll sie in Betrieb genommen werden und wann wird sie wieder außer Betrieb gehen. „Die Nutzung der Atomkraft ist wie die Reise eines Flugzeugs, für das es keine Landebahn gibt.“ Diese Erkenntnis wird leider immer wieder bestätigt, stellt Steinberger fest.
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