BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

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Demo am "Veredelungstag"

für bäuerliche Landwirtschaft und artgerechte Tierhaltung

11.09.15 –

Liebe Freundinnen und Freude,

die Aktion vor der Eskara Halle zum sogenannten Veredelungstag des Deutschen Bauernverbandes ("Wo liegt die Perspektive der Schweinehaltung in Deutschland") in Essenbach war eine deutliche Demonstration des Schutzbündnisses Tier und Umwelt, dass die Perspektive nicht eine weitere Intensivierung der Qualzucht und der Turbomast sein kann, sondern nur eine bäuerliche Landwirtschaft mit artgerechter Tierhaltung.
Gespräche mit den Landwirten konnten oft auf einer guten sachlichen Basis geführt werden.

Die Dialoge mit den Funktionären des Bauernverbandes wie Walter Heidl, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes und Gerhard Stadler, niederbayerischer Bezirkspräsident des Bauernverbandes waren nicht sehr „ergiebig“. Sie zeigten sich wenig aufgeschlossen.

Die Aussage des Tages war die von Walter Heidl: "Pommes mit Nitrosaminen sind in der gleichen Risikostufe der IARC (Organisation der WHO) wie das Totalherbizid Glyphosat."
Zum einen hatte er Nitrosamine mit Acrylamid verwechselt, das bei der Herstellung von Pommes über Temperaturen von 175 °C entstehen kann (und auch von der IARC als wahrscheinlich krebserregend eingestuft wird) und zum anderen kann sich jeder aussuchen, ob er Pommes isst oder nicht. Oder zu Hause Pommes bei Temperaturen unter 175°C frittiert.

Das Totalherbizid Glyphosat ("Round-up") wird von der Landwirtschaft in sehr großen Mengen ausgebracht und die Ausbringung lässt sich nicht verhindern, weil dieser Wirkstoff noch in der EU zugelassen ist. Es werden jährlich über 6.000 Tonnen Glyphosat in Deutschland ausgebracht.

Nach wie vor gilt für etliche der Funktionäre des Bauernverbandes: Sie sehen die Verantwortung bei anderen, dem Handel oder den Verbrauchern. Gern wird die schlechte Situation in der Landwirtschaft beklagt und der Unwille der Verbraucher/innen, anständige Preise bezahlen. Es mangelt an Bereitschaft, neue Konzepte und Handlungsstrategien für die Bauern zu entwickeln.

Wir kämpfen weiter für eine bäuerliche Landwirtschaft und artgerechte Tierhaltung, ohne Qualzucht und Turbomast.

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