12.09.13 –
Dr. Markus Büchler war am Donnerstag zu Gast bei den Grünen aus Stadt und Landkreis. Im Grünen Büro am Regierungsplatz zeigte er in einer anschaulichen Präsentation die aktuelle Situation der Energiewende und die nächsten Schritte für ein Gelingen der Energiewende auf.
„Wir haben bereits jetzt mehr Strom aus Erneuerbaren Energien als aus Atomkraftwerken“, so Büchler. Er kritisierte, dass der klimaschädliche Strom aus Braunkohle derzeit so billig produziert werden kann, weil die Emissionszertifikate praktisch nichts kosteten. „Die Energiewende ist nicht nur notwendig, weil wir uns von fossilen Energieträgern und Uran unabhängig machen wollen. Sie ist auch ein großes Klimaschutzprojekt.“ Deshalb müssten die Zertifikate für den Handel mit CO2-Verschmutzungsrechten wieder teurer werden. „Es kann nicht sein, dass Braunkohlestrom billiger ist als hocheffiziente Gaskraftwerke und deshalb klimaschädliche Braunkohle verbrannt wird und die Gaskraftwerke still stehen“, so Dr. Thomas Gambke, MdB.
Die Anwesenden waren sich einig, dass die Energiewende vor einer großen Zerreißprobe steht. Das EEG stehe stark unter Beschuss. Dabei sei nur ein kleiner Teil der EEG-Umlage auf den Zubau von Erneuerbarem Strom zurück zu führen. „Die schwarz-gelbe Bundesregierung hat die Großverbraucher von der Umlage befreit und die Kosten dafür auf die Privathaushalte umgelegt“, so Büchler. Nun erhebt sie ein großes Geschrei, dass die Privathaushalte zu stark belastet seien. „Zynischer geht’s nimmer“, so Rosi Steinberger.
Durch die Erneuerbaren sinkt der Strompreis an der Börse in Leipzig seit Jahren kontinuierlich. Diese niedrigen Strompreise müssen an die Verbraucher weiter gegeben werden, so die Grünen. Nach der Bundestagswahl werde sich auf dem Strommarkt einiges ändern müssen. Auch die Grünen wollen die Vergütung der Stromerzeugung anpassen und etwa die Bereitstellung von Kapazitäten berücksichtigen.
„Derzeit tragen die privaten Investoren, Stadtwerke und Energiegenossenschaften die Energiewende. Die großen Stromkonzerne beteiligen sich derzeit etwa zu sechs Prozent an den Erneuerbaren.“ Die Grünen wollen die Energieerzeugung auch weiterhin dezentral und in Bürgerhand belassen. „Die Energiewende ist notwendig. Sie wird leider derzeit schlecht umgesetzt“, so Markus Büchler.
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