24.08.20 –
Der Blick von Berggrub ins Salzdorfer Tal ist traumhaft. Doch bald könnte es mit der Idylle vorbei sein. Denn die Stadt Landshut hat die Fläche westlich der JVA am Rande des geplanten Landschaftsschutzgebietes als Standort für einen zweiten Wertstoffhof vorgeschlagen. Am Samstag besichtigten Mitglieder des Arbeitskreis Stadtentwicklung der Grünen gemeinsam mit den Stadträten Hedwig Borgmann und Christoph Rabl die vorgeschlagene Fläche.
Zunächst einmal müssten durch umfangreiche Erdarbeiten eine Ebene hergestellt werden. Hierbei besteht die Gefahr, ein Bodendenkmal zu zerstören. Auch der Anschluss an die Weikmannshöhe müsste ausgebaut werden. Schon jetzt ist die Straße stark befahren. An- und Abtransport von Müll und zusätzlicher Schwerlastverkehr sind ohne weitere Abbiegespuren kaum vorstellbar. „Wir befürworten einen zweiten modernen Wertstoffhof“, erläuterte Stadtrat Christoph Rabl „aber es ist unlogisch, erst den Müll raus aus der Stadt auf den Berg zu transportieren und anschließend alle Abfälle, die für das Müllkraftwerk Schwandorf bestimmt sind, wieder hinunter zur Umladestation nach Wörth zu bringen.“ Derzeit ist das Gelände nur mit dem Auto zu erreichen. Es gibt keinen Rad – oder Fußweg an der Weikmannshöhe oder der B299 und eine unzureichende Busanbindung. Kein attraktives Angebot für zukünftige Kunden eins Gebrauchtwarenhauses.
Das größte Problem aber ist die Versickerung des anfallenden Oberflächenwassers. Dafür müssten entsprechende Rückhalteeinrichtungen errichtet werden, um den Ortsteil Salzdorf nicht durch zusätzliche Wasserabflüsse aus den versiegelten Flächen zu belasten. Das Gelände ist abschüssig und die Kapazität müsste für Sturzregenereignisse ausgelegt werden. „Das war schon bei der Errichtung der JVA eine sehr aufwendige Angelegenheit“, berichtete ein Anwohner. Für Stadträtin Hedwig Borgmann ist der Standort nicht geeignet. „Das wäre ein brutaler Eingriff in das Landschaftsbild.“
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