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09.05.19 –
Im Industriegebiet werden über 8.000 Arbeitsplätze angeboten, es wohnen hier fast 4.000 Menschen in teils reinen Wohngebieten, wichtige Verkehrsadern durchziehen diesen Stadtteil, einer der größten Sportclubs der Stadt - der ETSV 09 - ist hier zuhause. Kurz: Das Industriegebiet ist – trotz seiner Randlage - einer der dynamischsten, vielgestaltigsten und interessantesten Stadtteile Landshuts und damit Grund genug für einen Ortstermin im Rahmen der Veranstaltungsreihe "ViertelTOUR" der Landshuter Grünen.
Vom Eingang des Sportgeländes des ETSV 09 ging es zunächst zur Bahnunterführung, die im letzten Jahr fertiggestellt wurde. Die Bewohner der benachbarten Bayerwaldsiedlung und Teilnehmer an der Ortsbegehung äußerten sich überwiegend positiv zum Neubau, allerdings mit Einschränkungen. Zwar sei der Verkehrslärm deutlich zurückgegangen und die Situation für Fußgänger und Radfahrer sicherer geworden. Andererseits verführe die neue, großzügige Straßenführung einige Autofahrer zum Rasen. Ein gewisses Problem sei derzeit auch - verursacht durch Straßensperrungen - der starke Schleichwegverkehr hinter dem Betriebsgelände der Brandt-Schokoladenfabrik. Ansonsten sind deren Anwohner im Großen und Ganzen mit ihrer Wohnsituation zufrieden, vermissen allenfalls einen Postkasten und eine Radbrücke über die Bahngeleise.
Ein wichtigstes kulturelles und soziales Zentrum besitzt das Industriegebiet dann doch: Der Sportverein ETSV 09 erfüllt für die Anwohner nicht nur des Industriegebiets, sondern auch für die der Wolfgangsiedlung eine sehr wichtige Integrationsfunktion.
Das Wohngebiet rund um die Porschestraße wartet mit einigen Problemen auf. Verkehrstechnisch ist es z.B. ein Missstand, wenn die Schulkinder schon seit geraumer Zeit am Morgen in einer unübersichtlichen Straßenbiegung des Auerwegs in den Schulbus einsteigen müssen. Auch ein Bushäuschen fehlt an dieser Haltestelle.
Einer dringenden Sanierung bedürfen auch mehrere Mietshäuser in der Porschestraße, die sich im Besitz der Stadt befinden. Dagegen ist die Kinder- und Jugendarbeit in diesem Gebiet sehr vielgestaltig und insgesamt vorbildlich. Stadtjugendring und Stadtteilarbeit Porschestraße, der städtische Kinderhort Auerweg mit dem ehemaligen Haus der Bürgerstiftung sowie die ZAK Kindernester - ebenfalls im Auerweg - arbeiten aufs Beste zusammen und haben hier u.a. Gartenanlagen für Kinder, einen Bolzplatz sowie einen großen, sehr gut angenommenen Spielplatz teils neu errichtet, teils umgestaltet. Dringend fehlt es in diesem Gebiet aber an Jugendtreffs. Die Jugendlichen dieses Viertels leben häufig in sehr beengten Wohnverhältnissen und besitzen keinerlei Aufenthaltsorte, an die sie sich zurückziehen können, an denen sie willkommen sind und wo sie sich gut aufgehoben fühlen.
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