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11.03.14 –
Die Grünen wollen den Arbeitgeber Stadt Landshut als Trendsetter zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sehen und thematisierten deshalb die „kleine Vollzeit“ bei ihrer Veranstaltung zum Internationalen Frauentag.
Zum Einstieg schilderte Verena Putzo-Kistner die derzeitige Situation: Frauen sind in der Regel gut ausgebildet und haben mehr oder weniger gleichberechtigt beruflichen Erfolg – bis das erste Kind kommt. Steigt die Frau nach der Elternzeit mit deutlich geringerer Arbeitszeit wieder ein, wird es mit einem weiteren beruflichen Aufstieg meistens nichts mehr.
80:80 bedeutet dagegen, dass Frauen und Männer gleichberechtigt ihre Karrierechancen wahren können. Bei 80 Prozent Arbeitszeit ist jede(r) in seinem Job so voll da und drin, wie es bei vielen Berufen eben nötig ist, um fachlich und menschlich nicht am Rand zu stehen. 80% plus 80% sind mehr als 100% plus 50%, d.h. auch bei entsprechend reduziertem Gehalt eine realistische Option für viele.
Im Rollenspiel wurde aufgezeigt, wie ungewöhnlich solche Wünsche v.a. bei Männern sind und dass ein starkes Umdenken sowie mehr Flexibilität in der Arbeitsorganisation nötig, aber auch möglich sind. Susanne Fischer erklärte dazu, dass gerade der öffentliche Dienst die besten Voraussetzungen für eine flexible Arbeitszeitgestaltung bietet und dass es ein wichtiger Schritt wäre, auch anspruchsvolle Tätigkeiten oder Leitungsfunktionen explizit als "80%-fähig" auszuschreiben.
Dr. Mark Achilles stellte aus seiner eigenen beruflichen Erfahrung fest, dass es in erster Linie darum geht, Ziele – auch in wirtschaftlicher Hinsicht – zu erreichen, und dass sich das Engagement für den Arbeitsplatz nicht alleine an der zeitlichen Anwesenheit messen lässt. Einig waren sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung, dass es noch wenig Vorbilder für dieses Modell gibt, aber dass eine solche neue Unternehmenskultur wichtig ist, um Menschen individuelle Arbeitszeitvarianten und damit mehr Lebensqualität zu ermöglichen.
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Bericht | Finanzen | Frauen | Veranstaltung
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