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22.04.21 –
Anlässlich der ersten Lesung des grünen Antrags „Green Culture Konzept umsetzen“ im Deutschen Bundestag am 22.04.2021, erklärt Erhard Grundl MdB, Sprecher für Kulturpolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen und Obmann im Kulturausschuss:
Nach der Krise ist vor der Krise? Leider stimmt das nicht, denn die Klimakrise pausiert nicht, während Corona den Kulturbetrieb komplett seit über einem Jahr stilllegt. Um auf die Klimakrise besser reagieren zu können und den Kulturbetrieb krisenfest zu machen, haben wir mit Vertreter*innen der Kulturszene ein Green Culture Konzept erarbeitet, das jetzt in Antragsform vorliegt.
Eine neue Generation von Kulturinteressent*innen wird in Zukunft darauf achten, ob ihr Museum, ihr Theater, ihr Kino oder ihr Festival klimafreundlich arbeitet oder nicht. Wir sind davon überzeugt, dass Green Culture ein Qualitätslabel für klimafreundliche Kulturproduktion werden wird.
Wir fordern daher die Umsetzung unseres Green Culture Konzepts: Ein Green Culture Desk bündelt als zentrale Anlaufstelle das Know-how und die Bedarfe der Szene, berät die Kultureinrichtungen bei der ökologischen Transformation und vergibt Förderungen für konkrete Transformationsmaßnahmen. Dafür soll ein Green Culture Fonds mit 100 Mio. Euro bereitstehen.
Wir kritisieren, dass es die Kulturstaatsministerin bis heute verpasst hat, Nachhaltigkeit als eine relevante Säule in der Kulturpolitik zu verankern. Das zeigt sich auch an der Kritik des Bundesrechnungshofs zur fehlenden Nachhaltigkeit des sich im Bau befindenden „Museum der Moderne“ – ein Lieblingsprojekt der Kulturstaatsministerin. Werden Prestigeobjekte gegen Kostensteigerung und Kritik an den ökologischen Standards durchgedrückt, geht die Kulturstaatministerin bei der ökologischen Transformation der Kulturbetriebe nur Trippelschritte – leider auch mal zurück.
Dabei sagt uns die Kulturszene seit Jahren was sie braucht: verpflichtende Förderkriterien, Ansprechpartner*innen zu Beratung, ein einheitliches System, um zu ermitteln, was die Häuser an Ressourcen verbrauchen und einsparen können und natürlich finanzielle Unterstützung als Investition in die Zukunftsfähigkeit der Häuser. Die Kulturszene ist bereit ihren Teil zu einem Green Deal für die Kultur beizutragen. Jetzt muss aber auch die Bundeskulturpolitik ein Angebot machen und die vielen freiwilligen Initiativen endlich mit Strukturen und Förderungen unterstützen.
Wir Grüne wollen eine zukunftsfähige und moderne Bundeskulturpolitik, die auf Klimafreundlichkeit setzt und nicht auf ressourcenfressende Prestigeobjekte. Dafür haben wir ein umfangreiches Green Culture Konzept vorgelegt, das wir nun als Antrag in den Bundestag einbringen und in den Ausschüssen zur Abstimmung stellen werden.
Unseren Antrag können Sie hier abrufen: „Green Culture Konzept umsetzen – Klimaschutz als Pfeiler einer zukunftsfähigen Kulturpolitik verankern.“ (BT-Drs: 19/27877)
Das ausführliche Green Culture Konzept finden Sie hier als Fraktionsbeschluss: „Green Culture – Klimapolitik in den Mittelpunkt von Kulturpolitik stellen“
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Mario Graute
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Bundestagsbüro Erhard Grundl MdB | Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Sprecher für Kulturpolitik, Mitglied im Sportausschuss
Obmann im Ausschuss für Kultur und Medien
Deutscher Bundestag | Platz der Republik 1 | 11011 Berlin
Tel: 030 227-79005 | Mail
Facebook | Homepage
Brüsseler Erklärung – Für die Freiheit der Kunst: bit.ly/brüsseler-erklärung (bereits über 78.000 Unterstützer*innen)
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Kategorie
Bauen | Klima | Kultur | Pressemitteilung
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