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15.03.11 –
An vielen Orten Deutschlands fanden gestern Mahnwachen gegen die Atomkraft statt. Eine der Größen war mit Sicherheit die Mahnwache in Niederaichbach vor dem AKW Isar 1. Dieser Reaktor sollte nach dem Atomausstiegsbeschluss als ältester Meiler in Bayern in diesem Jahr abgeschaltet werden.
Die Mahnwache vor Isar 1 hat schon Tradition. Seit August 2010 treffen sich hier jede Woche mindestens hundert Demonstranten. Am gestrigen Montag waren es über 1000 Menschen, die angesichts der Katastrophe in Japan ein sofortiges Abschalten des Altreaktors Isar 1 forderten.
Mira Neumeier aus Landau hat diese Mahnwache ins Leben gerufen. Sie drückte in ihrem Redebeitrag ihr starkes Mitgefühl für die Menschen in Japan aus. In einer Schweigeminute dachten alle Teilnehmer an die betroffene Bevölkerung. „Wir hoffen alle, dass es in Japan nicht zum Supergau kommt“, so Neumeier. Aber diese Katastrophe zeigt auch, dass diese Technik nicht vollständig beherrschbar ist.
Unter dem lauten „Abschalten“-Ruf machte die Meldung die Runde, dass der bayerischen Umweltminister Söder das AKW Isar 1 abschalten wolle. Diese Meldung wurde mit großem Beifall aufgenommen. Es machte sich aber auch Zweifel breit. Die politische Rednerin des Tages, Anne Franke aus der grünen Landtagsfraktion, betonte, dass es von der Ankündigung bis zur Umsetzung noch ein weiter Weg sein könnte.
Die Mahnwache werde auf alle Fälle so lange fortgesetzt, bis ein Abschalten von Isar 1 unumkehrbar sei, betonte Mira Neumeier. Zum Schluss spielte Armin Reiseck das Lied zur Mahnwache mit dem Titel „Wir sind doch nicht blöd.“
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