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Konzerne dürfen sich nicht vom Acker machen!

Informationsveranstaltung zur Steuervermeidung internationaler Konzerne

06.09.13 –

Informationsveranstaltung zur Steuervermeidung internationaler Konzerne

Die Grüne Jugend Landshut hatte am Freitag im Grünen Büro in Landshut mit einem kostenlosen Kaffee-Ausschank auf die Steuergestaltung internationaler Konzerne aufmerksam gemacht. Das rief erst einmal Protest der umliegenden Cafés hervor – aber der anwesende Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Gambke konnte die Einwände gegen den nur auf drei Stunden befristeten freien Kaffeeausschank im Grünen Büro schnell zerstreuen. Indem er eben die Hintergründe der Aktion erläuterte: Ein multinationaler Konzern wie Starbucks betreibt in vielen Städten in Deutschland Kaffeehäuser mit einem Umsatz von deutlich mehr als einhundert Millionen Euro, zahlt aber praktisch keine Steuern. „Und das muss Sie als Mittelständler doch wirklich stören, wenn Sie hier in Deutschland ihre Steuern zahlen und der internationale Konzern nebenan mit Steuergestaltungsmethoden seine Gewinne in eine der Steueroasen verschiebt.“ Damit waren die Bedenken dann auch ausgeräumt. Immerhin hatten die Staats- und Regierungschefs der G20-Länder am selben Tag in St. Petersburg über die Steuerflucht von großen, multinationalen Konzernen nachgedacht. Und sie haben sich vorgenommen, die Steuervermeidungsstrategien dieser Konzerne zu durchkreuzen. Wie Gambke aber erklärte, sei da viel Unehrlichkeit im Spiel, da letztlich alle Länder diese Steuervermeidungsstrategien auch als Exportsubvention hernehmen. Um so wichtiger sei es aber, diese Dinge transparent zu machen.

Denn ist schon ein Skandal, wenn multinationale Konzerne wie Starbucks, aber auch Google und Apple keine Steuern für ihre in Deutschland erzielten Gewinne zahlen. „Durch legale Steuertricks gelingt es großen Unternehmen, ihre in Deutschland erzielten Gewinne ins Ausland zu verschieben und so einer Besteuerung zu entgehen. So kommt es zu einer massiven Wettbewerbsverzerrung. Wir fordern deshalb, dass die Steuerschlupflöcher endlich geschlossen werden." So waren es dann viele, die sich vor Ort im Grünen Büro dankbar über die Informationen äußerten: „Das sind ja alles Dinge, die man normalerweise gar nicht so mitbekommt“. Und mancher nahm sich vor, in Zukunft doch zu schauen, wo er seinen Kaffee zu sich nimmt: beim lokalen Café gegenüber.

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