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14.10.17 –
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge eröffnete Hedwig Borgmann, Kreisvorsitzende der Landshuter Grünen, die monatliche Versammlung im Oktober.
Zunächst einmal gratulierte der Kreisverband Sigi Hagl zur Wiederwahl als Landesvorsitzende der bayerischen Grünen. „Wir freuen uns, mit dir in den Landtags- und Bezirkswahlkampf 2018 zu starten“, so Borgmann.
Im Mittelpunkt des Abends stand die Verabschiedung des Bundestagsabgeordneten Dr. Thomas Gambke. Gambke war 2009 der erste Abgeordnete der Grünen aus Niederbayern in Berlin. „Und wir waren mächtig stolz darauf“, erinnert sich Borgmann.
Der Abgeordnete zog zum Abschied eine durchwachsene Bilanz seiner Tätigkeit. „Ich wollte erreichen, dass Ökonomie und Ökologie sich näherkommen und das ist mir auch gelungen. Das habe ich in vielen Gesprächen mit Unternehmern deutlich gespürt,“ erklärte Gambke. Auch in der Steuerpolitik habe er gestaltend einwirken können. So etwa beim Steuerabkommen mit der Schweiz. Bei der Umsetzung der Energiewende fällt Gambkes Bilanz schlechter aus. „Hier konnte ich meine Ziele nicht erreichen. Die Bremskräfte in Berlin und vor allem in München waren einfach zu stark.“ Viel Freude bereiteten ihm die viele Bürgergespräche, die er in den 8 Jahren führen konnte. „Im Einzelfall konnte ich auch manchem Bürger und mancher Bürgerin bei einem persönlichen Problem in der Auseinandersetzung mit einer der als übermächtig empfundenen Verwaltungen helfen."
Auch in Zukunft will Gambke sich politisch und gesellschaftlich engagieren. So hat er den „Gesprächskreis Nachhaltige Unternehmer“ (GNU) ins Leben gerufen und will ein Projekt zum Ausbau der erneuerbaren Energien in Asien starten. „Der Energiebedarf in Asien ist immens. Wenn dieser Bedarf durch Kohlestrom gedeckt werden soll, wird das den Klimawandel massiv befeuern“, erklärte Gambke.
Zurzeit sitzt er in einer der Arbeitsgruppen, die die Sondierungsgespräche für die beginnenden Koalitionsverhandlungen vorbereiten. Mit Gambke und Hagl ist Landshut bei diesen Vorbereitungen gut vertreten. „Wir bereiten uns sehr ernsthaft auf diese Gespräche vor“, berichtete Hagl. „Und wir sind aufgefordert, gemeinsam mit CDU/CSU und FDP die Möglichkeit einer Jamaika-Koalition verantwortungsvoll zu prüfen. Deutschland braucht eine stabile Regierung. Wir Grünen sind bereit, uns dieser Verantwortung zu stellen und werden offen und besonnen in die Verhandlungen gehen.“ so Hagl. „Neben unseren grünen Kernthemen werden wir uns bei den Verhandlungen auch für soziale Belange stark machen.“
Am Ende gab es dann viel Applaus, ein dickes Dankeschön und viele gute Wünsche der zahlreich erschienenen Mitglieder, die zur Verabschiedung „ihres“ Abgeordneten gekommen waren.
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