04.05.10 –
Beim gut besuchten Stadtteiltreff der Landshuter Grünen in der Münchnerau hat sich Bürgermeister Dr. Thomas Keyßner ein Bild von der Radwegeanbindung des Stadtteils gemacht und lud zur Radtour ein. Zahlreiche Bürger beteiligten sich und schilderten ihre Probleme als Radfahrer, wie zum Beispiel den fehlenden Winterdienst auf der Fahrradtrasse von der Münchnerau durch die Flutmulde. Man war sich einig, dass die Pendler zum Bahnhof und der Schülerverkehr zum Hans-Leinberger Gymnasium eine Räumung nötig machten.
Ein weiterer Punkt war die fehlende Radverbindung zwischen Ortszentrum und Gewerbegebiet. Der neu gebaute Radweg entlang der Staatsstrasse zum Landshut Park müsse so schnell wie möglich in einer sicheren Variante weitergeführt werden.
Entweder es müsste für die Fortführung im Norden der Staatsstraße Grund erworben werden; dies habe den Vorteil, dass dann die Unterführung beim Kreisel genutzt werden könne. Oder - im Falle der von der Stadtverwaltung offenbar favorisierten Weiterführung südlich der Staatsstrasse - es müsse das Problem der sicheren Querung der Staatsstrasse gelöst werden, so Keyßner. „Ich bin gespannt welche Lösung, die ja gerade auch für Kinder und ältere Menschen sicher sein muss, die Verwaltung vorschlagen wird.“
Die fehlende Verlängerung des Fußwegs von der Mühlbachstraße zum neuen Nahversorger und zur Sparkasse sorgt ebenfalls für Unmut bei den Bürgern. „Offensichtlich werden bei Neuplanungen nur Autofahrer berücksichtigt, während sich über die Fußgänger und Radfahrer wohl niemand Gedanken macht“, beschwert sich ein Besucher.
Im zweiten Teil der Veranstaltung im Gasthaus Krodinger ging Keyßner auf die geplante Entwicklung der Münchnerau ein, insbesondere auf die aktuellen Planungen zur Westtangente und des Verkehrslandeplatzes Ellermühle
„Für eine Westtangente wird es unsere Zustimmung nicht geben“, versichert der grüne OB-Kandidat. Neben den immensen Kosten sei die Zerstörung eines der wertvollsten Naherholungsgebiete der Stadt nicht vor künftigen Generationen zu verantworten. „ Während die energetische Sanierung unserer Schulen uns jedes Jahr Geld einsparen würde, fallen für den Straßenbau mit den folgenden Unterhaltskosten jedes Jahr weitere Kosten an.“
In Bezug auf die zukünftige Nutzung des Verkehrslandeplatzes versprach Keyßner am „Ausbauverzicht“ ohne Wenn und Aber festzuhalten. „Wieviele Bürgerentscheide braucht es eigentlich noch, damit die Politik dieses Ergebnis endlich mal ernst nimmt?“ äußerte Keyßner sein Unverständnis.
Zudem sei das Augenmerk darauf zu legen, dass sich die Zahl der Flugbewegungen nicht deutlich nach oben bewege, denn das könne den Bürgern in der Münchnerau nicht zugemutet werden.
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Ort: noch offen.
Am 21.3. passiert das neue Straßenverkehrsgesetz den Bundesrat. Dann können die Kommunen einfacher Tempo-30-Zonen einführen oder Bewohner-Parkzonen und Bus,- oder Fahrradspuren ausweisen. Das Gesetz ist aber kein Freibrief für die Kommunen. Was künftig geht und was nicht, erläutert Dr. Markus Büchler
Bismarckplatz, Bushaltestelle Kloster Seligenthal
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Alle, die an Stadtentwicklung interessiert sind.