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31.08.13 –
Durch Recherchen des BUND und der Grünen Bundestagsfraktion (Bärbel Höhn, Friedrich Ostendorff) gibt es jetzt exakte Zahlen über die vorhandenen und neu beantragten Masthähnchenplätze in Bayern und in den anderen Bundesländern im Zeitraum von 2009 – 2012. Es gibt in der Bundesrepublik Deutschland jetzt über 91 Millionen Masthähnchenplätze. Das heißt, dass ca. 1 Milliarde Masthähnchen in Deutschland jedes Jahr gemästet bzw. geschlachtet werden. Knapp 10% davon werden in Bayern gemästet.
Spitzenreiter in Bayern ist der Landkreis Landshut mit insgesamt 648.100 + 39.900 neu beantragten Masthähnchenplätzen,
auf Platz zwei folgt dasRottal-Innmit 424.806 + 74.319 neu beantragten Mastplätzen und
auf Platz drei liegt Deggendorf mit 198.500 Mastplätzen und
auf Platz vier der Landkreis Dingolfing-Landaumit 181.764 Mastplätzen.
Von 2009 auf 2012 haben in Bayern die Masthähnchenplätze um 62% zugenommen, von 5,2 Millionen im Jahre 2009 auf 8,4 Millionen im Jahre 2012. Damit werden jedes Jahr ca. 85 – 90 Millionen Hähnchen in Bayern gemästet.
Der Wiesenhof-Geflügelschlachthof in Hofweinzier bei Bogen schlachtet täglich ca. 240.000 Masthähnchen, wie wir letztes Jahr bei dem Besuch am 4. Oktober erfahren konnten. Wie die Landshuter dem Wochenblatt entnehmen konnten, plant ein Landwirt aus Moosthann, Gemeinde Postau im Landkreis Landshut den Bau einer Mastanlage mit ca. 80.000 Masthähnchenplätzen. Der Ausbau eines Betriebes im Landkreis Dingolfing-Landau konnte letztes Jahr durch die Aktivitäten der dortigen Bürgerinitiative verhindert werden.
Der Wiesenhof Geflügelschlachthof in Hofweinzier sucht weitere Masthähnchenbetriebe. Es ist damit zu rechnen, dass die Geflügelmast in Niederbayern weiter ausgebaut werden wird mit den bekannten, vielfältigen schädlichen Auswirkungen auf die Natur, die Tiere und die Menschen.
Mehr zum Thema bei der Grünen Bundestagsfraktion.
Informationen zum Antibiotika-Einsatz in der Tiermast im Artikel der Süddeutschen Zeitung.
Präsentation "Auswirkungen der Hochleistungszucht auf Nutztiere, insbesondere Geflügel" der Hochschule Eberswalde.
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