Bericht Stadtgespräch 3: Energie und Umwelt

07.02.14 – von Hedwig Borgmann

„Der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen ist eine zentrale Zukunftsaufgabe. Diese Lebensgrundlagen sind bedroht durch den Klimawandel, die Verunreinigung von Trinkwasser, das Artensterben und den Flächenfraß“, eröffnete Stadtratskandidatin Hedwig Borgmann das 3. Stadtgespräch der Grünen. Durch die Massentierhaltung und die intensive Düngung sei das Trinkwasser in vielen Bereichen im Landkreis Landshut akut gefährdet. Auch Landshut drohe dieses Schicksal, wenn der Schweinestall in Aign gebaut werde. Bei der Genehmigung von Ställen müsse der Trinkwasserschutz endlich Priorität haben.

Eine weitere Schlüsselaufgabe sei die Eindämmung des Klimawandels. Die Reduktion des CO2-Ausstoßes sei nur durch eine rasche Energiewende zu schaffen. „Landshut ist mit dem Biomasseheizkraftwerk und dem Aufbau eines Fernwärmenetzes auf einem guten Weg“ so Borgmann, „leider betätigen sich Seehofer und Gabriel derzeit als Bremser“. Sie äußerte die Hoffnung, dass das Windrad in Weihbüchl noch wie geplant realisiert werden könne. Die Energieeinsparung und Energieeffizienz müsse forciert werden. Hier gebe es große Potentiale in Schulen und öffentlichen Gebäuden. „Zusätzlich brauchen wir ein Konzept für eine klimafreundliche Mobilität und ein flächensparendes, energieeffizientes Bauen“. Der Verkehr in Landshut verursache 21% des CO2-Ausstoßes. Die erwartete Zunahme des Verkehrs dürfe nicht zu neuen Straßenbauten durch die Isarauen führen. “Wir müssen endlich überlegen, wie die Menschen nicht nur schnell von A nach B kommen, sondern wie dies klimafreundlich geschehen kann“. Die Isarauen, das Salzdorfer Tal, das Tal Josaphat und die Isarhangleiten seien wertvolle Erholungsgebiete und Bestandteile der Biodiversitätsstrategie zur Eindämmung des Artensterbens. Als Frischluftschneisen binden sie Feinstaub und machen das Stadtklima erträglich. Ein gutstrukturierter Auwald schütze zudem vor Hochwasser. „Diese Flächen sind einfach zu wertvoll, um sie zu verbauen“, so Borgmann. Zudem brauche Landshut ein dichtes Netz von Grünzügen und Bäumen, gerade auch im dichtbesiedelten Nikolaviertel, indem weiterhin ein hoher Baudruck herrsche.

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