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09.03.14 –
Zum Abschluss ihrer Veranstaltungsreihe "Platz da?!" trafen sich die Grünen in der Neustadt. "Von der Geometrie der Bebauung her sei die Neustadt eher ein Platz", so einleitend Dr. Thomas Keyßner, "sie verkaufe sich aber zur Zeit wie eine gewöhnliche Straße, also total unter Wert." Dies sei auch das Ergebnis der Untersuchung "historische Innenstadt" von 2011. Die Untersuchung nennt als "Schwäche" in der Neustadt eine "starke Frequentierung" durch den Autoverkehr. Davon konnten sich die Teilnehmer überzeugen, denn angesichts röhrender Motoren war an diesem Nachmittag die Verständigung nicht immer einfach. Die Untersuchung schlägt für die Neustadt vor, "die Flächen für den ruhenden und fließenden Verkehr zu reduzieren und die Flächen für Fußgänger im Sinne der Aufenthaltsqualität zu erhöhen".
Vor allem sei endlich Barrierefreiheit herzustellen, wie Prof. Dr. Frank Palme erläuterte: „Die für viele Betroffene nahezu unüberwindbare Pflasterung, undurchdringbare Parkplatzreihen, fehlende Leitsysteme und zu hohe oder vollkommen flache Bordsteinkanten sind schon lange nicht mehr akzeptierbar“. Das ganze Maßnahmenpaket basiert nicht allein auf dem Sachverstand der Planer, sondern auch auf der Bürgerbeteiligung im Rahmen des Mediationsverfahrens und wurde so von der Politik abgesegnet. "Inzwischen scheinen aber die sog. 'konservativen Parteien' davon gar nichts mehr wissen zu wollen, obwohl gerade jetzt die Chance besteht, die Maßnahme im Zuge der anstehenden Tiefbaumaßnahmen auch umzusetzen", so Keyßner weiter. Auch die für die Gassen vorgeschlagenen Maßnahmen, die praktisch kostenlos seien, würden von der derzeitigen Stadtratsmehrheit abgeblockt: Ob Königsfeldergasse, Balsgässchen, Stecken- oder Schirmgasse - alle grünen Anträge auf weitere Fußgängerzonen seien abgeschmettert worden. Warum dies so sei? Dem interessierten Zeitungsleser müsse doch die Rolle auffallen, die hier ein potenter Landshuter Investor spiele. Keyßner: "Für mich stellt sich hier die Frage: Wer regiert eigentlich diese Stadt? Stadtrat und OB? Oder doch eher das große Geld?"
Die Bürgerinnen und Bürger könnten am 16. März die Antwort geben.
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