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23.09.22 –
Der Kraftwerksbetreiber Preussen Elektra hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz jüngst darüber informiert, dass das Atomkraftwerk Isar 2 aufgrund eines Ventil-Lecks reparaturbedürftig sei. Damit ist - entgegen früherer Aussagen von Preussen Elektra und der bayerischen Staatsregierung - der mögliche Einsatz des Kraftwerks als Notfallreserve im kommenden Jahr fraglich. Die beiden niederbayerischen Bundestagsabgeordneten Marlene Schönberger und Erhard Grundl von Bündnis 90/Die Grünen kritisieren sowohl den Kraftwerksbetreiber als auch die bayerische Staatsregierung für ihren unverantwortlichen Kurs bei der Atomkraft:
"Wir müssen leider feststellen, dass die Informationspolitik von Preussen Elektra zu Isar 2 undurchsichtig ist. Dass jetzt neue Informationen über eine Leckage auftauchen besorgt mich. Seit Wochen wird vermittelt, das AKW stünde jederzeit bereit, über den 31.12. hinaus weiterzulaufen. Nun taucht plötzlich ein Leck auf, das erst noch repariert werden müsste. Ich frage mich: Seit wann wissen die Bayerische Atomaufsicht und der Betreiber EON von dem Leck?", so Marlene Schönberger.
"Es braucht endlich volle Transparenz bei allen Problemen am AKW, die bisher geflissentlich unter Verschluss gehalten wurden. Die Vorsitzenden von CDU und CSU haben bei ihrem gemeinsamen Besuch des Atomkraftwerks im August eventuell notwendige Reparaturen am 34 Jahre alten AKW Isar 2 nicht thematisiert. Sie haben stattdessen unreflektiert das Hohe Lied auf den Weiterbetrieb des AKW Isar 2 angestimmt. Das ist höchst fahrlässig.
Die Kampagne der CSU und CDU, Atomkraft als bequeme Lösung für die aktuelle Energiesituation darzustellen, ist inhaltlich falsch, soll von eigenen Versäumnissen ablenken und schenkt dem Aspekt der Sicherheit für die Bevölkerung in Niederbayern nicht die notwendige Aufmerksamkeit", sagt Erhard Grundl.
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