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24.11.11 –
Mobilität ist ein Kernthema der Kommunalpolitik. Die Grünen aus Stadt und Landkreis wollen dieses Thema zukünftig gemeinsam bearbeiten. Denn gerade Mobilität ist nie auf die Stadt oder den Landkreis beschränkt, sondern muss grenzüberschreitend behandelt werden, so die Grünen. Zu diesem Zweck wurde ein gemeinsamer Arbeitskreis gegründet.
„Mobilität ist ein so umfassendes Thema, dass wir uns zu Beginn unserer Aktivitäten erst einmal Schwerpunkte setzen mussten“, erklären die Sprecher Martin Seeanner und Richard Wimmer. Da derzeit in Stadt und Land fast gleichzeitig der neue Nahverkehrsplan erarbeitet wird, wollen hier die Grünen verstärkt ökologische und soziale Akzente setzen. Ein gut ausgearbeiteter Nahverkehrsplan ist für die Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) unabdingbar. Doch eine ganz wichtige Frage ist bisher in den entscheidenden Gremien nicht diskutiert worden. Welche Ziele gibt es für die Stadt und den Landkreis über eine zukünftige Zusammenarbeit? Sollen beide Gebietskörperschaften ihren öffentlichen Nahverkehr weiter getrennt organisieren oder gemeinsam einen für alle vorteilhaften Verkehrsverbund anstreben?
Um sich einen Einblick in die Organisation eines Verkehrsverbunds zu schaffen, hatten die Mitglieder des AKs, Dietmar Enderlein, Rosi Steinberger und Martin Seeanner eine Erkundungsfahrt zum Regensburger Verkehrsverbund RVV unternommen.
Der RVV, der gut als Muster für einen hiesigen Verkehrsverbund dienen könnte, startete bereits 1984 mit einigen wenigen Buslinien. Nach und nach wurde der Zugverkehr eingebunden und das Angebot deutlich ausgeweitet. Die Busunternehmer wurden von Anfang an durch Verträge in den RVV eingebunden. Inzwischen sind 100 Buslinien im Angebot des RVV mit 35 Millionen Fahrgästen im Jahr.
Karl Raba, Hauptgeschäftsführer des RVV, gab den Landshutern einige Tipps mit auf den Weg. Am Anfang eines Verkehrsverbunds sollte ein regionaler Nahverkehrsplan erstellt werden, der sich an den gewachsenen Verkehrsströmen orientiert. Außerdem sei es wichtig, dass sich die politischen Gremien dem Ziel eines gemeinsamen Verkehrsverbunds verpflichten. So zumindest habe es in Regensburg funktioniert.
Die Grünen zogen folgendes Fazit: Durch die Gründung eines Verkehrsverbunds kann die Attraktivität des ÖPNV deutlich gesteigert werden. Mit einer Fahrkarte können Fahrgäste durch das ganze Verbundgebiet fahren. Die Attraktivität des ÖPNV wird durch einen höheren Takt deutlich gesteigert. Durch gemeinsames Marketing und eine Verkehrsplanung aus einer Hand kann das Angebot kundenfreundlich orientiert werden. Nicht das betriebswirtschaftliche Ergebnis des einzelnen Busunternehmers steht im Vordergrund, sonder die Kundenorientierung. Stadt und Landkreis tragen gemeinsam das Defizit, sie profitieren aber auch gemeinsam. Mit Hilfe des Verkehrsverbundes könnten auch der Schienenverkehr und andere Verkehrsformen sinnvoll an das Bussystem angebunden werden. Damit wird die landkreisübergreifende Koordination der Linien und Kurse endlich ermöglicht.
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